Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Glühwein am Schmiedefeuer 2017

Am Samstag, den 18.11.2017, fand wieder die beliebte Veranstaltung des Fördervereins Gesenkschmiede „Glühwein am Schmiedefeuer" im Technischen Denkmal Gesenkschmiede im Lubenbachtal statt.
Bereits eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Beginn der Veranstaltung drängten sich viele Besucher um den Stand mit Glühwein, Kinderglühwein, Kaffee, Kuchen und Plätzchen. Der Nachtwächter musste einige Male laut mit seiner Glocke und seiner Stimme um die Aufmerksamkeit der fröhlich feiernden Leute buhlen für diverse Ankündigungen, wie den Start des Laternenumzuges.

In diesem Jahr stand die Veranstaltung vor allem im Zeichen des Kaufs der Schmiede vor genau 100 Jahren durch die Familie Wahl. Zu diesem Anlass wurde der Förderverein besonders kreativ und veranstaltete ein Theaterstück, in dem der Akt des Gebäudekaufs auf amüsante Art und Weise nachgestellt wurde. Drei Herren in ehrwürdiger zeitgenössischer Kleidung – Herr Eckstein, Herr Wahl und der Notar – boten dem sehr zahlreich erschienenen Publikum ein mit Anekdoten und Historien aus der Zeit der aufkommenden Industrialisierung und kurz vor dem Zusammenschluss von Mehlis und Zella gespicktes Spiel um den Verkauf des Gebäudes im Jahr 1917 durch Herrn Eckstein an Herrn Wahl. Selbst die Auswahl der Darsteller, die die historischen Personen verkörperten, war gut durchdacht. Herr Kommerzienrat Eckstein aus Mehlis, dem das Gebäude – damals noch ein Sägewerk – gehörte, wurde durch Hans König aus Mehlis gespielt. Den Schmiedemeister Wahl aus Zella St. Blasii übernahm Erich Karl, der Schwiegersohn des letzten Besitzers der Gesenkschmiede, Helmut Wahl, und somit tatsächlich angeheiratete Verwandtschaft der Wahls. Und letztlich den Notar präsentierte Joachim Thomas, der über seine Tätigkeit im Förderverein und den Museen der Stadt Zella-Mehlis eng mit der Gesenkschmiede verbunden ist.

Den ersten Teil der Chronik der Gesenkschmiede von 1842 (Bau des Gebäudes als Sägewerk) bis 1985 (Verkauf der Gesenkschmiede durch Helmut Wahl) kann man in einem extra zum 100-jährigen Jubiläum erschienenen Flyer nachlesen. Dieser ist nun für eine kleine Spende von 0,50€ im Technischen Museum Gesenkschmiede erhältlich.

Dies war allerdings nicht die einzige Besonderheit der diesjährigen Veranstaltung. In der romantisch im Kerzenschein erleuchteten Schmiede brannte natürlich auch wieder das Schmiedefeuer, in welchem diesmal ein ganz besonderes Stück unter den Hammerschlägen des Schmiedes Form annahm. Der Schmiedemeister Günter Oertel hatte im Radio von unserer Veranstaltung erfahren und sich gleich auf den Weg aus Grimmitschau in Sachsen auf gemacht in unserer Gesenkschmiede eine ganz besondere Mission umzusetzen. Als Mitglied der Initiative „Schmieden für den Frieden" fertigen er und viele weitere Schmiede auf der ganzen Welt Nägel mit dem Emblem der Friedenstaube um das Thema Frieden und die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Menschen in der Welt zu verbreiten. Der bei uns gefertigte Nagel fand bereits noch am Samstag seinen Platz an unserem Nagelbaum und kann nun von allen Besuchern des Technischen Denkmals Gesenkschmiede bewundert werden.

Nach dem Laternenumzug der Kinder durch das Lubenbachtal, welcher sich nicht nur wegen der am Ende verteilten kleinen Überraschungen für die Kinder jedes Jahr größerer Beliebtheit erfreut, ließen die Besucher und die Mitglieder des Fördervereins die Veranstaltung bei einem letzten Glühwein und ebbes Geknoitsch unter Freunden ausklingen – auf die nächsten 100 Jahre Gesenkschmiede in Zella-Mehlis!