Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Verkehrswege in vergangenen Zeiten

Vortrag Köhler

Herr Lothar Schreier (stehend), Leiter des Stadtmuseums, begrüßt die Zuhörer aus Benshausen, Meiningen, Oberhof, Suhl und Zella-Mehlis; links neben ihm sitzend ist der Referent des Abends, Herr Hans-Joachim Köhler, zu sehen. (Foto: StMZM / Jessica Keil).

Passend zur aktuellen Sonderausstellung "Bonifatius in Ohrdruf und Thüringen" fand am 16. Juli 2018 im Stadtmuseum Zella-Mehlis in der Beschußanstalt ein Vortragsabend mit
Herrn Hans-Joachim Köhler statt. Die Veranstaltung stand unter dem Thema: "Die Übergänge über den mittleren Thüringer Wald". Wegen seiner zentralen Lage in Mitteleuropa waren Thüringen und der Thüringer Wald seit ur- und frühgeschichtlicher Zeit ein wichtiges Durchgangsgebiet zwischen Ostsee und Mittelmeer, West- und Osteuropa. Zeugen hierfür sind jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Funde entlang dieser Wegstrecken, wie sie auch in der Dauerausstellung im Stadtmuseum zu sehen sind. Ferner führten die Wege von Kaufleuten und Heerscharen im Mittelalter auch durch unsere Heimat. Auf und entlang dieser meist über verzweigte Hohlwege führenden Routen wurden ab dem 17. Jahrhundert die Post- und Kunststraßen gebaut und befestigt. Heute sind diese zu Kreis- und Bundesstraßen ausgebaut und werden von Eisenbahnlinien und Autobahnen begleitet. Auch mancher Waldweg führt den Wanderfreund entlang dieser historischen Wegstrecken. Die Lebensbeschreibung eines Schülers von Bonifatius aus dem Jahre 736 berichtet von einem Verkehrsweg nach Thüringen und kann als wohl ältester urkundlicher Nachweis angesehen werden. Die augenfällige Reihung der Städte Eisenach, Gotha, Erfurt und Naumburg entlang einer West-Ost-Verkehrsader lässt vermuten, dass hier schon früh der Verkehr vorüberging und zum Entstehen dieser Städte führte. Ihnen kam auch als Sammelpunkte des Verkehrs, der den Thüringer Wald überschritt, eine besondere Bedeutung zu. In diese Entwicklung sind auch die alten Verkehrswege und Handelsverbindungen
einzuordnen, die den Thüringer Wald über die Route Erfurt – Arnstadt – Crawinkel – Oberhof – (heutiges) Zella-Mehlis bzw. Suhl in Richtung Nürnberg bzw. Würzburg, überquerten.